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Plastische Chirurgie und Reality-TV sind zwei Aspekte des Lebens in Los Angeles, die sich nicht nur auf den Kardashian-Clan beschränken. Stars, die sich durch Selfies immer und überall präsentieren, die dank Instagram & Co. auch Einblicke in ihr Privatleben gewähren, verändern damit nicht nur unsere Wahrnehmung, sie haben auch die Schönheitsindustrie beeinflusst.

 

Portrait of a fresh and lovely woman

Natürlich erlebt die Schönheitsindustrie gerade an Orten wie Hollywood einen sagenhaften Boom. Doch nicht nur im Mekka der Prominenz gehören äußerliche Makellosigkeit und die Präsenz im Fernsehen zum Leben der Stars und Sternchen dazu. Und nicht nur in den USA wird der menschliche Körper auf zunehmend „nonprivater“ Ebene auf unterhaltsame Art und Weise erforscht. Auch hierzulande bringen Reality-TV und Soziale Medien Veränderungen in unsere Köpfe und die Welt der Plastischen Chirurgie.

 

Dr. med. Edouard H. Manassa, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie in der Klinik am Rhein in Düsseldorf, ist einer der Ärzte, die Erfahrungen mit der Welt des Fernsehens gesammelt haben. Viele Zuschauer kennen ihn aus der RTL2-Doku-Soap „Extrem schön!“, in welcher ein Expertenteam aus Ärzten, Psychologen, Fitnesstrainern und Ernährungsberatern den Kandidaten zu ihrem persönlichen Traumaussehen verhelfen. In einem Interview steht Dr. Manassa zu dem großen Thema Öffentlichkeit, Fernsehen, Soziale Medien und Schönheit Rede und Antwort:

 

Dr. Manassa, beginnen wir zunächst mit der Plastischen Chirurgie, welche mittels Doku-Soaps Einzug in unsere Wohnzimmer erhalten hat. Als die Reality-Show “Extrem schön!” erstmals ausgestrahlt wurde, begannen auch die Zuschauer, sich bewusster mit dem Thema Schönheitsoperation auseinanderzusetzen. Vielen wurde klar, dass dieses Privileg nicht nur den Prominenten vorbehalten ist.

Welche Erfahrungen haben Sie gesammelt, als Sie an diesem Format teilnahmen? Haben die dort suggerierten Eindrücke auch wirklich etwas mit Ihrer Realität in der Praxis zu tun?

 

Dr. Manassa: “Die Sendung „Extrem schön!“ war eine enorm erfolgreiche Sendung, die eine sehr hohe Einschaltquote mit Millionen von Zuschauern hatte. Das Besondere an der Sendung war es neben dem neuen Fernsehformat, die verschiedenen Operationen bei einer Patientin vorher und nachher zu sehen. Die ganze Verwandlung des Patienten mit schöneren Zähnen und neuer Frisur hat viele Zuschauer beeindruckt! Meine Erfahrung ist, dass für die ausgewählten Patienten ein Traum in Erfüllung gegangen ist. Durch die Operationen ist die Lebensqualität der Patienten deutlich gesteigert worden, was sogar positiven Einfluss auf die gesamte Familie der Patienten hatte.”

 

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Meinen Sie, dass es hierzulande verpönt ist, das Thema „Schön durch Operation“ in die Wohnzimmer der Menschen zu bringen?

 

Dr. Manassa: “Es ist immer spannend hinter die Kulissen zu schauen. In Deutschland wird das Thema Schönheitsoperationen immer offener angegangen. Viele meiner Patienten wünschen sich dennoch eine Veränderung, die der direkten Umgebung nicht auffällt und sie selber natürlich besser aussehen lässt.”

 

Welches Schönheitsideal ist bei uns in Deutschland besonders beliebt? (Knackiger Po, großer Busen, dicke Lippen, glatte, faltenfreie Haut?) Gibt es prominente Vorbilder a lá Angelina Jolie oder David Beckham für die Patientinnen und Patienten?

 

Dr. Manassa: “In Deutschland bleibt die Brustvergrösserung die beliebteste Operation. Ich stelle zu meiner Zufriedenheit fest, dass sich ein Trend zu kleineren Implantaten abzeichnet. Vorbilder bleiben aber nach wie vor die amerikanischen Filmstars.”

 

 

Insbesondere Frauen sind ihrem eigenen Körper gegenüber extrem kritisch. Auf Grund der hormonellen Veränderungen im Laufe des Lebens verändert sich der Körper manchmal nicht zum Positiven und die Frauen wünschen sich ein Abbild wie in vergangenen Zeiten.

Kämpfen auch männliche Patienten mit diesen Problemen? Lassen sich eher Frauen oder doch auch Männer vom öffentlichen Bild beeinflussen?

 

Dr. Manassa: “Sie sprechen einen wichtigen Punkt an: Durch die Medien und die Bearbeitung der Fotos mit Photoshop entstehen Bilder, die die tatsächliche Realität verzerrt abbilden. Das sehe ich auch bei den Promis, die ich behandeln darf. Frauen und immer mehr Männer vergleichen sich mit diesen Fotos und wünschen sich ein ähnliches Aussehen. Wenn sie dann bereit sind, von diesem Ideal Abstriche zu machen, können wir dennoch manches erreichen.”

 

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Sie sprechen es bereits an: das Phänomen, dank Technik auf fast jedem Bild eines Prominenten nur Wunderschönes und Perfektes zu sehen. Und natürlich fallen dabei auch zeitgleich die Begriffe „Soziale Medien“, „Selfie“ oder „Photoshop“, die heute allgegenwärtig sind.

Wie hat sich diesbezüglich die Plastische Chirurgie Ihrer Meinung nach in Deutschland verändert? Haben auch Sie den Eindruck, dass sich viele Menschen mehr um ihr Aussehen im Internet kümmern, anstatt sich ganz real im Spiegel zu betrachten?

 

Dr. Manassa: “Auch die Neuen Medien halten Einzug in die Welt der Plastischen Chirurgie. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Patienten, sobald sie nach einer Operation dazu in der Lage sind, Selfies von ihrer neuen Brust machen.

Aber es gibt auch Patientinnen, die mit Fotos aus dem Playboy kommen und genau so ein Ergebnis erwarten ohne ihre eigenen körperlichen Voraussetzungen zu berücksichtigen. Diesen muss ich zusätzlich erläutern, dass keines dieser Fotos ohne eine Photoshop-Bearbeitung abgedruckt wird.

 

Wichtig zu verstehen ist: Durch die vielen Selfies mit dem Smartphone ist die Wahrnehmung des eigenen Gesichtes eine andere geworden: es werden „Makel“ wie die zu schmale Oberlippe oder die hängenden Oberlider plötzlich „objektiv“ gesehen und der Wunsch nach Optimierung kommt auf. Die neue Wahrnehmung hat mit zu dem Boom im Bereich Faltenbehandlung mit Hyaluron und Botox geführt.”

 

Geht es denn hauptsächlich mehr um minimal-invasive Eingriffe (Oberlidstraffung, Entfernen von Tränensäcken, Aufspritzen der Lippen, etc.) – Sie nannten Botox und Hyaluron – oder kommen auch Patienten mit dem Wunsch nach einem „Rund-um“-Paket zu Ihnen?

 

Dr. Manassa: “Der Trend geht eindeutig zu minimal-invasiven Eingriffen mit Fillern und Botox. Im weiteren Sinne gehören auch die Oberlidstraffung oder die Eigenfett-Behandlung zu diesen Eingriffen mit wenig Risiko und dennoch einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität.

 

Wenn aber Patienten 40kg abgenommen haben, reicht „minimal-invasiv“ leider nicht aus. Dann kombinieren wir inzwischen auch in unserem operativen Alltag Operationen wie eine Bruststraffung mit Bauchdeckenstraffung oder ein Facelift mit einer Oberarmstraffung in gleicher Sitzung. Oberstes Gebot für uns bleibt bei aller Machbarkeit die Sicherheit der Patienten.” 

 

 

Würden Sie jedem Wunsch der Patienten entsprechen oder gibt es da auch Grenzen, beispielsweise wenn schlanke Frauen noch schlanker aussehen möchten oder wenn die Oberweite so groß sein soll, dass sie in der Proportion gar nicht mehr zum Körper passt?

 

Dr. Manassa: “Natürlich gibt es die Grenzen der Machbarkeit und wenn medizinische Gründe gegen die Wünsche der Patienten sprechen. Zum Glück habe ich überwiegend vernünftige Patienten, die sich einfach nur wohler fühlen möchten in ihrem Körper.”

 

 

Dr. Manassa, eine abschließende Frage noch, die den Blick in die Zukunft wagt: Was glauben Sie, wie sich dies alles noch verändern wird? Werden die Kinder, die heute selbstverständlich mit den Sozialen Medien und der Masse an Selfies groß werden, als Erwachsene ihre eigenen Ideale verfolgen oder doch lieber davon träumen wie ein Star auszusehen?

 

Dr. Manassa: “Es sind ja bereits Veränderungen sichtbar: Schönheit war immer auch in der Zeit vor den Selfies wichtig, nur heutzutage sind die Möglichkeiten der modernen plastischen Chirurgie allgegenwärtig und für viele nun auch bezahlbar geworden. Ich bemerke aber auch einen positiven Anteil des Strebens nach einem guten Körper: Bei den jungen Männern, dass sie mehr trainieren um einen besseren Body zu haben. Wenn die Selfies dazu führen, dass die Jugend mehr Sport macht, hat dies auch etwas Gutes!”

 

 

Es kann also durchaus Positives aus den Fernsehsendungen, Neuen Medien, Vernetzungen und den zahlreichen Selfies gezogen werden, welche die Schönheitsindustrie in immer weitere Bereiche lenken. Die Ideale bleiben erfreulicherweise größtenteils in einem vernünftigen Rahmen. Sei es, ein Vorbild zu haben, um einfach fitter und gesünder zu leben oder sei es eben doch der Wunsch nach einer ganz großen Veränderung durch die Plastische Chirurgie.

 

Weitere Informationen zu Dr. Edouard H. Manassa auch unter www.brustsimulation.de.

 

 

 

 

 

Quelle: Dr. med. Edouard H. Manassa / Pamela Haridi, Bildquelle: Archiv/KNJ/Image.net/Getty

 

Mami Makeover: Die Rund-um-Erneuerung für Mamis

Zweifelsohne ist es ein wahrer Segen Mutter zu werden. Doch neben den Mutterfreuden und damit verbundenen schönen Momenten, folgen die weniger schönen Aspekte. Nach der Geburt eines Kindes ist der Körper einer Frau nicht mehr der, der er einmal war. Egal, ob die Pfunde schnell wieder purzeln und die ursprüngliche Kleidung schnell wieder passt, oder ob es etwas länger damit dauert. Eine Schwangerschaft verlangt dem weiblichen Körper so einiges ab. Viele Frauen haben daher den Wunsch, ihren Körper nach einer Schwangerschaft wieder in Form zu bringen. Mit Sport allein ist dies jedoch nicht immer  zu bewältigen. Sie suchen sich Hilfe bei einem Plastischen Chirurgen.

 

 

Auch Dr. med. Edouard Manassa hat in seiner Praxis Patientinnen, die schon einen harten Kampf, den “Vor-Baby-Körper” wieder zu erlangen, hinter sich haben und kurz vor dem Resignieren sind. In einem Interview nimmt er genauer zu dem Thema Stellung.

 

Dr. Manassa, von welchen Erfahrungen können Sie in Bezug auf Mütter berichten, die sich für eine Rundum-Erneuerung interessieren? Was haben diese schon alles hinter sich?

Dr. Manassa: “Die Patientinnen kommen gelegentlich bereits 4 Monate nach der Entbindung aber es kann auch Jahre dauern, bis der Wunsch nach Wiederherstellung der “Vor-Baby Figur” so gross ist, dass sie sich in meiner Sprechstunde vorstellen. Die meisten haben bereits Diäten und Sportprogramme hinter sich gebracht und viel geleistet. Leider sind der Hautüberschuss am Bauch nach der Schwangerschaft und eine lockerere und vielleicht hängende Brust durch eigene Maßnahmen nicht wesentlich zu verändern.”

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Quelle: KNJ/Archiv

 

Mommy (Mami) Makeover – nur ein Trend?

Bei dem Begriff “Mommy Makeover” an sich handelt es sich tatsächlich um einen Trendbegriff aus den USA. Dahinter verbergen sich jedoch weder neue Operationsmethoden, noch herausragende medizinische Eingriffe, die hier in Europa nicht ohnehin schon praktiziert werden. Vielmehr handelt es sich bei diesem Ausdruck um die Anwendung einer beliebigen Kombination von Verfahren, damit eine Mutter nach der Schwangerschaft wieder zurück zu ihrer alten Figur findet. Hauptsächlich verfolgen die Frauen das Ziel, ihrem ursprünglichen Aussehen näher zu kommen und sich in ihrem Körper wieder schön und attraktiv zu fühlen.

Was in den USA schon gang und gäbe ist, schwappt nun auch zu uns nach Deutschland. Über das Mommy Makeover wird sowohl in der Presse als auch in den Sozialen Netzwerken heiß diskutiert. Oftmals werden in diesen Diskussionen jedoch die Gefühle der betroffenen Frauen vergessen. Die Realität nach einer Schwangerschaft sind hängende oder verkleinerte, unförmige Brüste, Schwangerschaftsstreifen sowie überdehnte Haut an Problemzonen. Auch Cellulite oder andere Pigmentstörungen können dazu kommen. Nachdem Frauen ihr Gewicht reduziert haben, bleibt bei manchen Frauen ein lose hängender Bauch zurück. Es scheint fast so, als sei das Gebären von Kindern für die Mütter eine Strafe. Nicht selten verfallen sie beim Anblick all dieser Schönheitsmakel in Depressionen.

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Quelle: KNJ/Archiv

Ist ein Mommy Makeover hierzulande mit einem gewissen “Beigeschmack” behaftet? Kommen Patientinnen gezielt mit dem Wunsch nach Mommy Makeover zu Ihnen?

Dr. Manassa: “Die Amerikaner sind hinsichtlich der operativen Wiederherstellung von dem „was mal war“ entspannter. In Deutschland ist man da etwas verschämt. Die Einstellung mit der Frauen gelegentlich konfrontiert werden lautet: “Warum können die Frauen nicht einfach akzeptieren, dass Sir nun einen veränderten Körper haben?” Viele Frauen hatten vor der Schwangerschaft einen schönen gepflegten Körper und akzeptieren gewisse Veränderungen die mit der Geburt einhergehen.

Aber insbesondere die Patientinnen, die mit extremen Veränderungen zu tun haben, wie einer Fettschürze oder sehr hängenden Brüsten, wollen so nicht weiter leben. Häufig kommen die Frauen mit ihren Partnern. Die Aussagen der Männer ähneln sich sehr: „Mich stört das gar nicht, aber wenn es meine Frau stört unterstütze ich sie gerne“. Für die Frauen steht der Wunsch im Vordergrund in einer Sitzung dann Brust und Bauch zu korrigieren vielleicht in Kombination mit einer Fettabsaugung an den Hüften.

Ein vollkommen neuer Trend, der aus Brasilien kommt, ist nicht nur das Mommy Makeover mit Brustvergrösserung, Bruststraffung und Bauchdeckenstraffung. Sondern möglich ist auch die Kombination von Fettabsaugungen an Problemzonen wie den Reithosen und der Wiederverwendung des Eigenfetts an anderer Stelle. So kann das Fett zum Beispiel zur Aufpolsterung des Dekolletés dienen. Man spricht dann vom so genannten Lipofilling.

Für welche Kombination sich die Patientinnen auch entscheidet: Sie freuen sich, wenn die Eingriffe am gleichen Operationstag verbunden werden können, denn der Vorteil ist eine einmalige Ausfallszeit in der Familie und Beruf von ca 1 bis 2 Wochen.”

 

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Der Bauch

Während der Geburt können die Muskeln des Bauches ausgestreckt und getrennt werden, wodurch eine Fehlhaltung wie Hohlkreuz, ein Ausbeulen oder Lockerheit des gesamten Bauchgewebes entstehen können.

 

Dr. Manassa nimmt Stellung zu der Frage, wie die Vorgehensweise bei der Beratung der Patientin ist und erklärt Begriffe, wie Minibauchdeckenstraffung, große Bauchdeckenstraffung sowie Rektusdiastase:

“Wie Sie bereits gesagt haben ist eine ausführliche Beratung mit körperlicher Untersuchung erforderlich, denn davon hängt die Entscheidung für den richtigen Eingriff ab. Der kleinste Eingriff einer Minibauchdeckenstraffung oder auch Mini–Abdominoplastik ist dann möglich, wenn lediglich ein Hautüberschuss am Unterbauch besteht. Die kurze Narbe kommt dann im Bereich der Bikinizone ähnlich einer Kaiserschnittnarbe zum Liegen.

Ist der Hautüberschuss sowohl am Ober- und Unterbauch mit einer hängenden Fettschürze und möglicherweise zusätzlichen Kaiserschnittnarbe verbunden, wird eine komplette Bauchdeckenstraffung notwendig, die dann auch die Risse am Unterbauch komplett entfernt. Resultat ist ein flacher Bauch, insbesondere wenn man dies praktischerweise noch mit einer Fettabsaugung kombiniert. In diesem Eingriff wird die Bauchhaut gelöst und über den Bauchnabel nach unten gezogen, ähnlich eines Vorhangs, der Richtung Schambereich ausgebreitet wird. Der Nabel verbleibt an der alten Stelle, erhält jedoch einen neuen Ausführungsgang.

Bei manchen Frauen ist es zusätzlich erforderlich die Bauchmuskeln wieder aneinander zu bringen. Frauen mit diesem Problem werden gefragt: „Bist Du wieder schwanger?” Ursache hierfür sind lockere Bauchmuskeln, die dem Bauchinhalt erlauben, sich nach vorne zu wölben. Dieses Phänomen nennt man Rektusdiastase und wird mit einfachen Nähten in der Tiefe dauerhaft behoben. Dies stellt ein medizinisches Problem dar, was zu einer Fehlhaltung führt und von der Krankenkasse kostenmässig übernommen werden kann.”

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Die Brust

Waren die Brüste vorher noch straff, kann das Stillen diese buchstäblich leer aussehen lassen. Veränderungen in dieser Form können auch ohne das Stillen auftreten. In Fachkreisen spricht man von “Mastoptose”. Um die Form ihrer Brüste wieder herzustellen, bieten sich diesen betroffenen Müttern mehrere Möglichkeiten. Eine könnte die Bruststraffung sein. Auch eine Wiederherstellung des Volumens durch eine Brustvergrösserung kann helfen oder aber eine Kombination beider Verfahren.

 

Wie gehen Sie als Arzt bezüglich der Brüste vor? Was sind die einzelnen Verfahren?

Dr. Manassa: “Die Brüste verändern sich durch die starken Hormon- und Gewichtsschwankungen während und nach der Schwangerschaft. Es gibt Frauen, bei denen die Brüste größer werden und einige, bei denen das Volumen abnimmt und die Brust erschlafft.

 

In dem Beratungsgespräch in der Klinik am Rhein gehen wir ganz individuell vor. Am Anfang steht die genaue Analyse der körperlichen Voraussetzungen. Wichtig sind auch die genauen Wünsche der Patientin hinsichtlich den Veränderungen: So gibt es Patientinnen die „nur“ eine Straffung mit Anhebung der Brustwarzen wünschen. Andere hingegen stört das „Hängen“ der Brüste nicht und sie wünschen sich lediglich Volumen in Form eines Implantats. Für einige ist dann die Kombination aus Bruststraffung und Brustvergrösserung das Richtige.

 

Die Entscheidung für die eine oder andere Methode ist mit Hilfe einer ausführlichen Beratung durch den Facharzt für Plastische und ästhetische Chirurgie möglich. In der Klinik am Rhein haben wir zusätzlich ein sehr wichtiges Hilfsmittel, das die Entscheidung für die Patientinnen einfacher und anschaulich macht: die 3D Simulation.

 

Mit ihrer Hilfe können wir virtuell verschiedene Implantatgrössen und Implantattypen einlegen – seien es tropfenförmige oder runde Implantate. Beides lässt sich mit Hilfe des ausgeklügelten Programms simulieren, gegebenenfalls sogar mit einer zusätzlichen Bruststraffung veranschaulichen.

 

 

Die wenigsten Patientinnen können sich ihre eigene Brust in größer vorstellen, noch schwieriger ist es, sich die Bruststraffung vorzustellen. Auch wenn der Computer bei seiner errechneten Vorausschau der Brust mit Einschränkungen zu sehen ist: Mit Hilfe der 3D Simulation lässt sich das prognostizierte Ergebnis bereits vor der geplanten Operation erleben!”

 

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Quelle: KNJ Archiv

Wiederherstellung

Mütter, die sich für ein Mami Makeover entscheiden, müssen sich darüber im Klaren sein, dass es eine Weile dauern kann, bis sie sich nach diesem Eingriff erholt haben. Ihr Körper braucht Zeit, bis alles gut verheilt ist, denn die ersten zwei Wochen nach dem Eingriff sind die wichtigsten. Das ist nicht immer einfach für eine beschäftigte Mutter, die 100 Prozent ihrer Zeit dem Kind widmet. Nach zwei Wochen aber können viele Patientinnen wieder in ihr normales Leben zurückkehren und ihre normalen Aktivitäten wie Autofahren und Besorgungen machen, ganz normal wieder aufnehmen. Für einen Zeitraum von sechs Wochen sollten sie aber nichts Schweres heben, was das Gewicht ihres Babys übersteigt.

 

Wie groß sind die Risiken und ab wann kann ein Mommy Makeover nach der Geburt durchgeführt werden?

Dr. Manassa: “Wichtig ist zu verstehen, dass jede Operation Risiken birgt, wenn auch überschaubare aus Sicht des Plastischen Chirurgen. Zu den wichtigsten Risiken beim Mommy Makeover gehört sicherlich die Blutung, Infektion oder auch Wundheilungsstörung. Bei der Planung des Eingriffs sollte versucht werden, die Dauer der Operation kurz zu halten. Dies wird Ihr Operateur mit Ihnen besprechen.

Verhalten nach Brustvergrößerung: Tragen eines speziellen BH

Der Aufenthalt bei uns in der Klinik am Rhein beträgt ein bis zwei Nächte, anschließend benötigen Sie zur Versorgung des Haushaltes und der Kinder sicherlich eine Person die Sie unterstützt.

Der ideale Zeitpunkt für eine Bauchdeckenstraffung und Brustkorrektur ist frühestens sechs Monate nach der Entbindung. Dann sollte auch idealerweise die Familienplanung abgeschlossen sein. Eine weitere Schwangerschaft ist zwar möglich, würde aber den Erfolg der Operation möglicherweise negativ beeinträchtigen. Denn erfahrungsgemäß sind die Frauen mit dem Ergebnis der erfolgten Operationen auf lange Sicht sehr zufrieden.”

 

 

Sicherlich ist jeder operative Eingriff ein komplexer Vorgang, der wohl überlegt werden sollte. Mütter, die sich jedoch voll und ganz dafür entscheiden, können sich im Anschluss darauf freuen, die Klinik mit einem neuen Selbstbewusstein, einem besseren Selbstwertgefühl und voller Selbstvertrauen zu verlassen.

 

Weitere interessante Informationen erhalten Sie auch unter http://www.brustsimulation.de/.

 

Quelle: Dr. med. Edouard H. Manassa / Pamela Haridi, Bildquelle: Dr. med. Edouard H. Manassa/ Kölner News Journal/Archiv