Jede Brust ist individuell – und dennoch lassen sich Brustformen in sieben Grundtypen einordnen. Jeder dieser Typen der Form der weiblichen Brust stellt an den ästhetisch-plastischen Chirurgen andere Herausforderungen bei der Formung der Brust nach dem Wunsch der Patientin. Zudem sind die verschiedenen Brustformen auch häufig der Grund für eine Korrektur der Brust.
Brustformen 1: Rund und voll
Runde und volle Brüste kommen dem Ideal am nächsten. Die Brust hat oben und unten gleiches Volumen. Sie liegt straff am Brustkorb an und hängt nicht.
Bei Frauen mit runden und vollen Brüsten besteht häufig der Wunsch nach einer reinen Brustvergrößerung, um das Volumen der Brust zu vergrößern.
Häufigster Wunsch von Patientinnen: Bei Frauen mit runden und vollen Brüsten besteht häufig der Wunsch nach einer reinen Brustvergrößerung, um das Volumen der Brust zu vergrößern.
Ästhetisch-plastische Korrektur: Frauen mit einer schönen, runden, vollen Brust wünschen sich einfach etwas mehr Volumen im Dekolleté. Diese Patientinnen entscheiden sich in der Regel für ein kleines Implantat.
Wichtig bei allen Brustvergrößerungen ist es, zu verstehen, dass die Operation an sich die Brust in ihrer bestehenden Form nur vergrößert.
Schwierigkeitsgrad des Eingriffs: leicht
Brustformen 2: Ost-West
Bei dieser Form sind die Brüste deutlich nach links und rechts gewachsen, die Brustwarzen zeigt nach Osten und Westen.
Häufigster Wunsch von Patientinnen: Die Patientinnen wünschen sich, dass die Brustwarzen weniger stark nach außen gerichtet sind und die Brüste stärker mittig zusammenkommen – wie beim Dirndl Look. Ursache für das auseinanderdriften der Brüste ist ein betont runder Brustkorb. Dieser führt dazu, dass sich die Brüste stärker nach außen richten. Das Gegenteil dieser Brustform ist die Trichterbrust. Hier fällt der Brustkorb in der Mitte sogar nach innen ein. Selbst die Brustwarzen können sich nach innen in die Mitte der Brust richten.
Ästhetisch-plastische Korrektur: Die Patientinnen können nach der Operation erwarten, dass die Brust deutlich vergrößert wirkt, mittiger steht und die Brustform ansprechender erscheint. Die Brustwarzen müssten durch eine separate Operation beziehungsweise Straffung in die Mitte verschoben werden. Bei der Korrektur werden Silikonimplantate eingesetzt. Diese Implantate vergrößern die Brust und sorgen für ein fülligeres Dekolleté.
Schwierigkeitsgrad des Eingriffs: mittelschwer
Brustformen 3: Seitlich angesetzte Brüste
Bei dieser Brustform stehen die Brüste weit auseinander. Dadurch entsteht in der Mitte zwischen den Brüsten eine freie Fläche.
Häufigster Wunsch von Patientinnen: Da die Brüste sehr weit außen angesetzt sind und von ihrer Basis schmal sind, erreicht man mit einer Brustvergrößerung die besten Ergebnisse. Dabei kommen große Implantate zum Einsatz. Bei der Implantatwahl ist zu beachten, dass die Breite der Implantate auf die Körper- und Brustform individuell abgestimmt wird. Sonst kann das Risiko einer Doppelbrust auftreten.
Ästhetisch-plastische Korrektur: Bei der Korrektur dieser Brustform können runde oder tropfenförmige Implantate ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis erzielen. So wird die Lücke zwischen den Brüsten ausreichend verkleinert.
Schwierigkeitsgrad des Eingriffs: mittel
Brustformen 4: Tropfenförmige Brüste
Oben ein wenig schmaler, unten ein wenig voller – so stellen sich Brüste in Tropfenform dar. Die Brust hat ihre breitere Seite unten. Die Brustwarzen stehen mittig und sie wirkt symmetrisch.
Häufigster Wunsch von Patientinnen: Hier wünschen sich die Patientinnen häufig etwas mehr Dekolleté, das heißt eine Füllung der oberen Hälfte der Brust. Dies erreicht man am besten mit runden Implantaten.
Ästhetisch-plastische Korrektur: Durch das Einsetzen von runden Implantate wird die gesamte Brust nach vorne verschoben und das Dekollete schön gefüllt. Dieser Effekt reicht den Patienten mit diesen Ausgangsvoraussetzungen in der Regel.
Schwierigkeitsgrad des Eingriffs: Mittel
Brustformen 5: Tubuläre Brust
Die tubuläre Brust, auch Schlauch- oder Rüsselbrust genannt, ist eine Fehlbildung der Brust, bei der Teile der Brust schwach ausgeprägt sind. Diese Unterentwicklung führt zu einer schlauchförmigen Ausprägung der Brust. Diese Fehlbildung wird in vier Schweregraden unterteilt. Weitere zusätzliche Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem speziellen Info-Artikel für betroffene Patientinnen: Die tubuläre Brust.
Häufigster Wunsch von Patientinnen: Diese Patienten leiden sehr unter der Form ihrer Brust und wünschen sich in erster Linie eine Normalisierung ihres Aussehens.
Ästhetisch-plastische Korrektur: Liegt eine tubuläre Brust als Ausgangssituation vor, wird durch Einlage von tropfenförmigen Implantaten eine Füllung vor allem im unteren Anteil der Brust erreicht. Zusätzlich muss die Position der Brustwarze und des Brustwarzenhofes durch eine Straffung korrigiert werden.
Schwierigkeitsgrad des Eingriffs: hoch bis sehr hoch
Brustformen 6: Asymmetrische Brust
Bei dieser Brustform haben beide Brüste unterschiedliche Größe. Dieser Größenunterschied reicht von unauffällig bis hin zu stark asymmetrischen Brustformen, bei der eine Brust oft deutlich größer ausgeprägt ist.
Häufigster Wunsch von Patientinnen: Herstellung der Symmetrie beider Brüste, Formung gleich großer Brüste
Ästhetisch-plastische Korrektur: Die meisten Frauen haben unterschiedlich große Brüste. Sie wünschen sich bei großen Volumenunterschieden einen Ausgleich. Diesen Ausgleich herzustellen gelingt durch unterschiedlich große Silikonimplantate im Rahmen einer Brustvergrößerung. Mit Hilfe von 3-D-Simulationen können die optimalen Implantatformen und –größen ermittelt werden, um die Größenunterschiede der Brüste zu harmonisieren.
Schwierigkeitsgrad des Eingriffs: hoch
Brustformen 7: Rund-hängende Brust
Die Ursache für eine hängende Brust ist häufig der Verlust der Elastizität von Haut- und Bindegewebe. Dies ist zunächst dem natürlichen Alterungsprozess geschuldet, kann jedoch auch mit Faktoren wie Schwangerschaft zusammenhängen. Bei dieser Brustform gibt es verschiedene Ausformungen. Eine hängende Brust kann bei allen Brustgrößen vorkommen. Deutliches Anzeichen für eine Hängebrust sind direkt nach unten zeigende Brustwarzen. Je nach Schwere der Hängebrust neigt sich die Brust stärker oder weniger stark dem Boden entgegen.
Häufigster Wunsch von Patientinnen: Herstellung der Symmetrie beider Brüste, Formung gleich großer Brüste
Ästhetisch-plastische Korrektur: Bei dieser Ausgangsvoraussetzung ist es notwendig, neben dem Ausgleich der Volumenunterschiede durch unterschiedlich große Silikonimplantate auch eine Symmetrie der Höhe der Brustwarzenhöfe zu erreichen. Dies gelingt durch eine zusätzliche Hautstraffung. Deren Ausführung muss an den entsprechenden Hautüberschuss angepasst werden. Bei manchen Patientinnen nimmt man auf der größeren Seite noch etwas Gewebe heraus, um den Unterschied der eingelegten Implantate gering zu halten. Für diesen Eingriff nutzen ästhetisch-plastische Chirurgen unterschiedliche Techniken, die sich an den individuellen Bedürfnissen der jeweiligen Patientin orientieren.
Schwierigkeitsgrad des Eingriffs: sehr hoch